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Rauminstallation 4
Diese Installation wurde im Rahmen der
„Zweiten Nacht der Kunst
in den Kirchen“ 2009
in St. Kilian, Mainz-Kostheim ausgestellt. |
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erstes
Bild
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„ecce lignum - seht das Holz“ |
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„Gnadenmantel“ |
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Ich übernehme
hier eine Stelle aus der katholischen Liturgie zum Karfreitag:
seht das Holz des Kreuzes und erweitere sie um den Ausruf: seht
den Menschen!
Zur Installation habe ich folgenden Text geschrieben:
„Ich bin Treibholz aus dem Rhein. Ins Atelier des Künstlers
transportiert, wartete ich auf seine inspirative Gestaltung. Da kamen
Baumpfleger
in den Hof des Ateliers, um Bäume zu beschneiden – mich
haben sie hemmungslos und brutal gleich mit beschnitten und zu einem
Rest zurückgelassen – zerstückelt und verletzt. Gerettet
von der Hand des Künstlers, rufe ich allen zu: seht mich an – seht
das Holz! Allen die mich betrachten, will ich die verletzte Natur
zeigen – und den Menschen, der sie und sich verletzt!“
Zum ersten mal kommt in meinen Objekten eine Puppe vor. Sie liegt
unter dem verletzten Holz, selbst verletzt und mullverwickelt. Weiß ist
die Puppe – aus Lackfolie, weiß das Holz. Lange überlegt,
dem Holz seine Natur zu nehmen und es weiß-totenblass zu zeigen!
Ich denke genau richtig! |
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Die Mainzer Allgemeine
Zeitung
vom 13.03.2009 schreibt dazu:
„
...dabei könnte die politische Auseinandersetzung um die Begnadigung
des Terroristen Christian Klar eine besondere Brisanz aufkommen lassen.
Adam sieht sich aber nicht als Provokateur. Vielmehr geht es ihm
darum, künstlerisch dem Spannungsfeld „Gnade vor Recht“ zu
begegnen. Unter dem Gnadenmantel haben sich drei aus Baumwoll-Leinen-Lackfolie
gefertigte menschelnde Puppen auf einem explosiv anmutenden Interaktionsfeld
positioniert: Dabei scheint die in leuchtendem Rot geschaffene Aggressions-Figur
nichts von ihrer Gefährlichkeit verloren zu haben, denn in ihrer
Hand hält sie eine Waffe. Die Bedrohung spürt die gegenüber
liegende „schwarze“ Gestalt, die das Flehen und Bitten
allegorisiert. Aber auch die „weiße Unschuld“ scheint
sich dem Bannkreis der allumfassenden Gnade nicht entziehen zu wollen. „In
meinem Leben gab es nichts, was nicht Gnade gewesen wäre“,
bekundet Pater Willigis Jäger, der in einer schriftlichen Botschaft
die Überzeugungskraft der Mystiker darlegt. Der spirituelle
Begleiter Wilhelm Adams sagt:
„Dass ich leben darf, ist Gnade
und es geschieht mir nichts, was nicht aus der Hand Gottes käme.“! |
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